BEOBACHTUNGEN AN EINEM SCHLESISCHEN SCHLANGENADLER-HORST , Von VIKTOR ZEBE Unser Wissen vorn Leben des Schlangenadlers ist immer noch lückenhaft. Seit den letzten zusammenfassenden Schilderungen im Neuen Naumann (6) und bei liartert (5) sind eigentlich neue Züge seiner Lebensgewohnheiten nicht bekannt geworden.. Zahlreicher, man ist versucht zu sagen: beschämend zahlreich, sind die Angaben im Schrifttum über Abschuß und Eigröße. Von älteren Darstellungen verdient die lebendige und eindrucksvolle Brehms (2), der offenbar aus eigener Anschauung schöpfte, Beachtung. Die folgenden Mitteilungen versuchen Beobachtungen zweier Jahre zusammenzufassen. Seit 1928 war ich auf seiner Spur. Alle Jahre fanden wir regelmäßig an einer bestimmten Waldstelle (nähere Angaben können aus Gründen des Schutzes nicht gemacht werden) seine Mauserfedern und auch einige „Gewölle”. Da aber spätere Nachschau nie etwas ergab, was auf längeres Verweilen schließen ließ, vermuteten wir. nur Durchzug und gaben weiteres Suchen auf. Der Pfingstsonntag (15. 5.) 1932 brachte endlich die Gewißheit, daß Circaetus mehr war als ein bloßer Durchzügler. Wir näherten uns dem sehr einsamen, moosbruchartigen, von Krüppelkieferbeständen und einzelnen hohen Moorkiefern durchsetzten Revier. An einer Kahlfläche überraschten wir sehr nahe zwei mächtige Raubvögel beim Flugspiel. Der lange Stoß erinnerte zunächst an den Wespenbussard, doch zeigte er deutlich die charakteristischen drei Schwanzbinden des Schlangenadlers. Die Vögel kreisten, stießen spielend aufeinander und gingen dann mit stark gewinkelten Flügeln in steilem Absturz jenseits der Blöße in die alten Fichten nieder. An der altbekannten Stelle lag massenhaft Mausergefieder herum, Speiballen aus Schlangenschuppen dazwischen. Daß noch am gleichen Tage alle nur in Frage kommenden Waldstücke durchsucht wurden, war selbstverständlich. Doch gelang es nur, beide Vögel in der Nähe ihres Spielplatzes noch einmal hoch zu machen und das eine Tier in voller Sonne auf etwa 50 Meter zu betrachten. Es sah uns von einer hohen Kiefer ruhig entgegen: ein eulenartiges Gesicht mit zwei brennend gelben, fast nach vorn gerichteten Augen im dicken Kopf; der Brustlatz war dunkel von der sehr hellen Unterseite abgesetzt; auf dem Weiß des Bauchund Brustgefieders sahen wir die schon von den Mauser47federn her bekannten dunklen Sprenkeln; Schnabel und Fänge grau; beim Abfliegen erschien die Oberseite olivbraun, das Flugbild mächtig, adlerartig. Kein Zweifel mehr: er wars. Von nun an gab es nur ein Ziel: den Circaetus. Woche für Woche wurde Waldstück um Waldstück abgesucht, alle bekannten und die neu gefundenen Horste beobachtet. Ende Mai gingen einmal beide Adler gleichzeitig bei unserer Annäherung aus einem Horst ab. Da glaubten wir uns am Ziel. Doch auch hier deutete später kein Anzeichen mehr auf Brut. I)ie Suche blieb erfolglos. In der Folge bot der Sommer 1932 noch vielfache Gelegenheit, einen oder auch beide Adler kreisen zu sehen. Ende Juli und Anfang August vollführten sie. balzartige Flugspiele: ein Vogel stieß in sausendem Absturz in die Krone einer wipfeldürren Kiefer, fußte, brach einen Zweig, trug ihn im Schnabel davon und ließ ihn wieder fallen; oder der andere nahm ihm, unterhalb von ihm vorbeifliegend, den Ast ab und ließ ihn dann auch fallen. Und doch waren die Mühen nicht ganz ergebnislos. Aus den Funden der Mauserfedern gelang es, ein Bild zu machen, welche Oertlichkeiten als Ruhesitze oder Warten bevorzugt wurden: es waren meist die Westränder größerer oder kleinerer Blößen und Schonungen. So konnten wir bis in den August hinein, die Lieblingsplätze der Schlangenadler weiter und weiter verfolgen. Mit fortschreitender Jahreszeit verlor sich alles mehr und mehr. Zuletzt wiesen wir noch etwa 2 Kilometer Luftlinie von den Maiplätzen entfernt durch Federfunde ihr Vorkommen nach. Bezeichnend war für 1932 das Unstete der. Vögel zu einer Zeit, in der sie im Falle der Brut an einen engeren Wohnplatz gebunden sein mußten. Vielleicht mißlang der Versuch durch Verlust oder Faulsein des Eies. Wann die Adler im Jahre 1933 ankamen, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Jedenfalls meldete der Forstbeamte sie, schon vom 22. April. Dem Schrifttum entnehme ich noch frühere Beobachtungsdaten: so vom 6. 4. 1916 in den Rokitno-Sümpfen (Graßmann 4) und gar vom 30. 3. 1923 in der Bartschnicderung (Pampel 9). Die Nachsuche an den vom Vorjahr her bekannten Plätzen förderte sogleich frisches Gefieder zu Tage; lange konnten die Vögel also noch nicht hier sein. Aber vorerst hieß es, ansitzen und warten. Die ausgedehnten Waldungen des Brutreviers enthalten vorwiegend Kiefernbestände aller Altersklassen, die gelegentlich von Fichten oder Fichtenhorsten durchsetzt sind. Laubund Mischwald lösen auf Strecken hin die reinen Nadelholzbestände ab. Größere Wiesenflächen, häufig von herrlichen Baumgruppen unterbrochen, und grasige Scblenken durchziehen den Bezirk. Trotz einiger Kahlschläge bietet sich selten Gelegenheit, ein größeres Stück Himmel im Auge zu behalten. Den oben mühelos über alle Unwegsamkeiten der z. T. noch sehr ursprünglichen Wälder dahingleitenden Vögeln folgte däs Auge so manches Mal neidVoll, wenn sie gar zu schnell wieder hinter den Baumkronen entschwanden und den kleinen Menschen zurückließen wie den „DäMnling im Grasmeer”. Das Gebiet ist wasserreich. Daneben gibt es aber auch ausgesprochen trockene Teile, dünenartige mit ,Kiefern bestandene, niedrige Anhöhungen, die im 48Vorjahre zeitweise von den Adlern besonders als Ruheplätze bevorzugt wurden. Der Wildreichtum ist groß. Schwarzund Rotwild sind gewohnte Erscheinungen; Kranich und Schwarzstorch, Bussard und Wespenbussard, Habicht und Sperber im engeren oder weiteren Revier Brutvögel. Reptilien, die uns als Nahrung des Schlangenadlers besonders interessieren, sind recht ungleich verteilt. In reichlicher Zahl bewohnt die Ringelnatter Dämme und Böschungen, die Kreuzotter ist weniger verbreitet, wohl nur lokal auf anmoorigem Boden zahlreicher. Blindschleichen begegnet man selten. Dagegen bevölkern Grasund Teichfrösche und rotbauchige Unken in gewaltiger Zahl Wasserlöcher und nasse Wiesen. Das Brutpaar stellte sich beim ersten Ansitz am 27. April vor. Um 11,95 erschien der erste Adler überm Walde kreisend, wenige Minuten später ein zweiter. Wie schon erwähnt, fällt im Flugbild der verhältnismäßig lange, dreifach gebänderte Stoß auf. Die Flügel sind breit, wirken aber nicht so brettartig wie bei den echten Adlern, verjüngen sich etwas nach der Spitze zu. Der Flügelbug ist etwas gewinkelt, aber nicht so stark wie beim Fischadler. Die Handschwingen werden’ meist gespreizt. (s. Bild). Bei günstigem Licht leuchtet die Flügelunterseite weiß auf, . Flugbild des Schlangenadlermännehens phot. ZEBE, August 1933 (Original) erscheint aber nicht so blendend wie bei jenem; sie ist von Längsreihen rostoder dunkelbrauner Fleckchen durchsetzt. Der Kopf wirkt auffallend dick. Die von mir gesehenen Vögel zeigten einen starken Kontrast der dunklen Kropfgegend gegen die helle Brust. Von der olivbraunen Oberseite ist die Partie der Flügelund Schulterdecken mantelartig hell 49abgesetzt. Der lange Stoß und die helle Unterseite .können auf den ersten Blick einen Wespenbussard vortäuschen. Auch Verwechselungen mit dem Fischadler liegen sehr nahe und haben leider schon manchen ungewollten Abschuß herbeigeführt. Bei einem Vergleich der einzigen in der Literatur wiedergegebenen Flugbilder von Engelmann (3) und Sick (7) muß man dem letzten den Vorzug geben. Der Flug ist ruhig und majestätisch, der Flügelschlag gelassener und weniger weit ausholend als bei Pandion. Das Kreisen wird’ nicht .eben häufig geübt, ist auch nicht sehr ausdauernd. Oft mußten wir viele Stirnden warten, bis einer der Vögel wieder einmal kreisend erschien, dann währte der Anblick oft nur wenige Minuten. Ganz eigen fand ich immer wieder die steilen Abstürze, wenn der Vogel einem bestimmten tieferen Ziele zustrebte: mit stark nach hinten gewinkelten Flügeln schoß er dann, einem stoßenden Habicht gleich, herab; er war kaum wieder zu erkennen. Viele Male sah ich dieses Niederstoßen beim Männchen, wenn es zum Horst zurückkehrte. In bedeutender Höhe kam es angerudert, stürzte kopfüber steil ab, fing sich wieder auf und kam dann im Bogen heran. Aber auch sonst bei den Flugspielen des Vorjahres, bei der Verfolgung eines zu nahe gekommenen schwarzen Milans gab es ähnliche Bilder. Manchesmal, wenn irgendwo in der Ferne ein nicht mehr erkennbarer Raubvogel kreiste. wies.ein plötzlicher. Absturz auf einen der Adler. Horst Siewert (b.i) berichtet von ähnlichen Flugkünsten des Schreiadlers. Von Balz war in diesem Jahr wenig zu merken. Mehrfacher stundenlanger Ansitz Ende April und Anfang Mai zeigte uns nur selten die Adler. Aber sie hatten ihr engeres Brutrevier bezogen. Das bewiesen die immer zahlreicher werdenden Mauserfedern an einer kleinen Waldlichtung, einem Lieblingsplatze, der uns vom Vorjahr her schon bekannt war. Es war hier ein lichtes, von Fichten durchsetztes Kiefernaltholz, gegen das sich zungenartig Wiesenschlenken vorschoben. Daß es Raubvögeln sehr zusagte, bewies eine Reihe älterer und jüngerer Habichtund Bussardhorste, die gerade .hier sich auffallend häuften, während sonst ganz ähnlich aussehende Bestände sichtlich gemieden wurden. Hier mochten Windbrüche eine kleine Lichtung von 50-60 Meter Länge und 20-30 Meter Breite geschaffen haben. Einzelne jüngere Fichten und die hohen Kielern ringsum gaben den Himmel nur wenig frei. Einen kleinen in der Krone einer etwa 20 Meter hohen, gar nicht starken Kiefer versteckt stehenden Horst kannten wir dort bereits. Daß es gerade auf ihn die Adler abgesehen hatten, schien wenig wahrscheinlich. Doch stand er für Bussard oder Habicht zu hoch und nach oben hin zu frei, am ehesten konnte er noch vom Wespenbussard stammen. Als ich am 13. Mai den Platz besuchte, regte sich nichts. Aber über den Horstrand schaute ein langer Stoß. Reichlich lagen .Mauserfedern des Schlangenadlers herum. Der horst war angenommen. Der Horstbaurn, wie auch die Nachbarbäume, wurden nicht erstiegen. Bei der Einmaligkeit dieses Brutvorkommens verstand sich die Fernhaltung auch jeder Störung von selbst. Die Hauptsache war zunäChst, daß die Brut gelang. Erst in zweiter Linie kam die Auffüllung der Lücken unseres Wissens. Wir vergessen zu leicht, daß schließlich doch das Objekt unserer Forschung noch wichtiger ist als diese selbst. 50Der Horst mochte — das ergaben Berechnungen nach einer Photographie und der Vergleich des über den Rand ragenden Stoßes — nur reichlich 50 Zentimeter Durchmesser haben und war sicher nicht hoch aufgesetzt. Er stand so hoch, daß er freien Umblick und Abflug nach alten Seiten erlaubte. Von unten her war er nicht einzusehen. Ich vermute, daß die Adler ihn vielleicht schon in früheren Jahren selbst herrichteten. Am 29. 4. trug der eine der beiden dem Horst zustrebenden Vögel ein langherabhängendes Etwas im Schnabel, das wohl dem Bau dienen konnte. Später brachte das Weibchen gewöhnlich, wenn es von der Ablösung zurückkehrte, einen frischen Kiefernzweig mit. Er wurde wohl meist in der Nähe gebrochen; denn gelegentlich sah ich es vor seiner Rückkehr in der Nachbarschaft aufbaumen, vernahm ein Knacken; dann erschien der Vogel mit dem Zweig am Horst. Das Männchen brachte nur sehr selten einmal einen Zweig mit. Im August schlief der Nestbautrieb ein. Den Mai und Juni hindurch,.man mochte kommen, wann man wollte, traf man stets einen der Adler im HorSt an. Regungslos saßer, nur von’ einer Stelle aus war der dicke Kopf durch die Zweige sichtbar. Die Richtung, in der er saß, war offenbar bei der exponierten Lage des Nestes vom Winde abhängig. Da ich die einzige Möglichkeit, von Ferne einen Blick auf die Krone des Horstbaums zu erlangen, noch nicht gefunden. hatte, zudem viel Regen den Ansitz verleidete, gelang mir eine genaue Feststellung, ob, Wann: und wie oft die Ablösung beim Brüten vor sich ging, nicht. Aus den späteren Beobachtungen der regelmäßigen Ablösung durch das Männchen entnehme ich aber, daß es sich wenigstens auf kurze Zeit -am Brutgeschäft beteiligte. Ende Juni fand ich dann endlich den einzigen Platz, der freien Ausblick auf die Horstkrone bot. Er lag zwar fast 70 Meter entfernt, doch bot er den Vorteil, daß das Leben und Treiben der Adler oben völlig ungestört seinen Gang ging und ich zunächst einmal Aufschluß über das noch wenig bekannte Gebaren der Altvögel erhielt. Die Beobachtung der Entwickelung des Jungen mochte dann später kommen. Wenn ich das Paar auch nicht beim Treten beobachten konnte. so ließen sich die Geschlechter doch gut unterscheiden. Ich nehme an, daß der an dem Brutgeschäft und der Wach’beim Jungen vorwiegend beschäftigte Vogel das Weibchen war. Es war an einigen fehlenden Handschwingen leicht kenntlich. Auch sonst mauserte es sehr stark, und besonders im Juli war sein Kleingefieder an Kopf und Hals dermaßen lückenhaft, daß es recht struppig aussah. Am Männchen fiel schon vorn ersten Beobachtungstage eine Lücke in der rechten Schwanzhälfte auf; seine Fleckung der Brust war gröber und dunkler. ‘Einen Größenunterschied habe ich nicht entdecken können, doch waren einige gleichartige Handschwingen, die ich fand, deutlich in der Größe verschieden. Während der Zeit des Brütens war die außerordentlich starke Mauser die auffallendste Erscheinung. Bei der Größe und dem vielen leuchtenden Weiß der Federn hätte sie, wenn wir nicht sorgfältig alles aufgesammelt hätten, schließlich einen Blinden auf die Spur der Schlangenadler geführt. Wohl findet man im Brutrevier von Habicht und Sperber, wohl auch von Wespenbussard und Fischadler, Mauserfedern, die einem ja bei den ersten beiden geradezu als Wegweiser zum Horst dienen können, doch glaube 51ich, daß Circaetus all das in Schatten stellt. Herrlich waren die gewaltigen Handschwingen, deren längste fast 48 Zentimeter maß, und die über 7 Zentimeter breiten Armschwingen, auf deren weißer Innenseite sich die dreifache Bänderung des Schwanzes wiederholt; von wunderbarer Zartheit die leuchtend weißen, rostbraun oder dunkler bespitzten oder gebänderten Brustund Unterflügeldecken. Ihre untersten, daunenartigen Aeste sind auffallend lang und bedingen mit die Weichheit des Gefieders. Am schönsten aber waren die großen Daunen, die zu Zeiten in erstaunlicher Menge in Gras und Bäumen hingen. In ihren größten Stücken hatten sie 8 Zentimeter Durchmesser. Auf den Aesten um den Horst spielte im Winde ständig hängengebliebenes Kleingefieder. Im Juli gab es Tage, an denen der Horst wie etwa bei einer Habichtsbrut mit Pelzdaunen bekränzt schien. Nur waren es die Daunen des Weibchens. Die ausgefallenen Rückenund Kopffedernsowie die Flügeldecken waren meist arg zerschlissen. Die Abstoßung der Federn war manchmal überraschend stark. so konnte ich am 14. 5., nachdem ich am Tage vorher reiche Ernte ge’ halten hatte, schon mittags wieder eine größere Federnzahl einsammeln, und als ich zwei Stunden später wieder vorbeikam, lag bereits wieder viel Gefieder herum. Ob diese auffallende Erscheinung nur dürch den häufigeren und zäheren Tagesaufenthalt am engeren Brutplatze oder wirklich durch eine im Vergleich zu anderen Vögeln stärkere Mauserung bedingt war, ist schwer zu entscheiden. Doch möchte ich das letzte annehmen. Die so zusammengekommene reiche Federsammlung gibt trotz der Funddaten leider nicht die Möglichkeit. der Feststellung einer Mauserregel der Handschwingen. Die Flugbilder zeigten für die beiderseitigen Schwingen ungleiche Mauser, andererseits fand ich am 14. 5. zwei homologe Handschwingen der beiden Seiten, die offenbar von einem Vogel stammen. Die Mauser begann gleich im April, wurde sehr stark im zweiten Maidrittel, ebbte dann etwas ab und nahm in der zweiten Julihälfte wieder größeren Umfang an, um allmählich zu verklingen. Jetzt im Oktober haben sich die Mauserlücken in Schwingen und Schwanz schon so weit geschlossen, daß die gewohnten Erkennungsmerkmale versagen. Die Brutdauer wird neuerdings mit 35 Tagen angegeben (12). Meine Berechnungen führten mich zu einer ähnlichen Zeit, etwa vom 15. Mai bis 20. Juni. In Nordafrika liegt den vielfach mitgeteilten Eierfunddaten nach die Brutzeit ungefähr einen Monat früher. Keine Schalenreste verrieten das Schlüpfen, erst viel später fand sich unterm Horst ein Splitterchen. Am 25. 6. hörte ich erstmals ein leises Gieren des Jungen, konnte aber erst am 29. 6. beim Füttern etwas von ihm sehen. Nun begann ein regeres Leben am Horst. Das Weibchen übernahm den Hauptanteil der Sorge um das Junge. Bis Mitte Juli wurde es einbis zweimal täglich abgelöst. Die Ablösungszeiten waren recht verschieden. Doch konnte man mit einem Wechsel je einmal am Vormittag und am frühen Nachmittag rechnen. In den ersten Wochen blieb das Weibchen aber nie länger als 25 Minuten fort. Das ablösende Männchen hielt es nicht so genau. Häufig verließ es schon wenige Minuten nach dem Abflug der Gattin den Horst. Gelegentliche Rufe verrieten aber, daß es sich in der Nähe aufhielt. Außer Kiefernzweigen brachte 52das zurückkehrende Weibchen mitunter auch Atzung mit. Da das Männchen seine Beute schon bei der Ablösung abzulegen oder zu verfüttern pflegt; mußte es den Frosch oder die Natter in der kurzen Zeit selbst geschlagen haben. Wie mochten sich die Eltern über die Ablösung verständigen? Manchmal ging es lautlos dabei her, dann wieder kam es vorher -= man könnte sagen — zu einer regelrechten Unterhaltung. Ich möchte annehmen, daß durch Haltung oder „Gesichts” ausdruck die Ablösungsbereitschaft ausgedrückt wird. Immer war man sich über die Ablösung übrigens nicht einig. So erschien einmal bei Beginn eines starken Gewitterschauers das Männchen am Horst. Man hatte den Eindruck, daß es ablösen wollte, zumal das Weibchen erst einmal an diesem Tage abgeflogen war. Doch machte dieses • keine Anstalten, sich zu erheben. Geduldig wartete das Männchen, ließ das Unwetter über sich ergehen, dann strich .es unverrichteter Sache leise rufend ab. Etwa von der zweiten Julihälfte ab trennte sich die Mutter schon öfter und länger, auf 1-2 Stunden, von dem Jungen. Es wartete nun auch nicht mehr wie früher den Gatten ab. Doch erschien dieser gewöhnlich schon einige Minuten nach dem Abstreichen des Weibchens, fütterte oder blieb kurze Zeit wachend am Horst. Die Häufigkeit des Abflugs des Weibchens an den einzelnen Tagen war sehr ungleich, so sah ich es am 20. Juli bei elfstündigem Ansitz fünfmal, am 24. Juli in entsprechender Zeit nur • einmal den Horst verlassen. Am 26. Juli blieb es schon 3 Stunden und am 6. August gar 5 Stunden fort. Seine Wachsamkeit bekundete es bei so langem Fernbleiben durch wiederholtes Kreisen in der Nähe. Von Anfang August an blieb das Junge auch nachts allein. War es ein Zufall, daß am 2. August die Mutter es 35 Minuten vor Sonnenuntergang verließ, um in der Nähe aufgebaumt die Nacht zu verbringen, und am nächsten Morgen 35 Minuten nach Sonnenaufgang am Horst wieder erschien? Dem Männchen lag, wenigstens im Juni und Juli, in der Hauptsache das Zutragen der Nahrung ob. Es kam mindestens viermal täglich mit Beute. Am fleißigsten war es in der zweiten Julihälfte. So flog es am 20. 7. sechsmal mit Atzung an (um 9,25, 10,45, 11,15, 12,20, 13,15, 15,20). Am regelmäßigsten konnte man es gegen 11,00 mit Beute .erwarten; in den frühen Vormittagsstunden und von etwa 16,00 ab blieb es aus. Rätselhaft blieb mir sein Nichterscheinen am 29. Juli. Nach seinem gewohnten regelmäßigen Verkehr am Horst hielt ich es schon für verloren. Doch hatte es möglicherweise an dem heißen, gewitterschwülen Vortage genügend Nahrungsvorrat angeschleppt. Die mitgebrachte Beute übergab es dem Weibchen im Horst, oder es fütterte auch selbst das Junge, und dies nicht nur in Abwesenheit der Mutter. Einmal, am 26. Juli, fußte es mit einer großen Ringelnatter im Schnabel in der Krone des Horstbaums. Das Weibchen hüpfte ihm vom Nest her, wie bettelnd rufend, entgegen; offenbar wollte es die Schlange abnehmen. Der Gatte gab sie aber nicht her, drehte ihr den Rücken, hüpfte zum Jungen und fütterte. Daraufhin flog sie ab. Uebrigens kröpfte das Männchen auch gelegentlich selbst am Horst. Bei beiden Vögeln hatte man dank der peinlichen Vermeidung jeder Beunruhigung den Eindruck, däß sie sich völlig ungestört fühlten. Wie oft 53saß das Weibchen stundenlang völlig frei neben dem Horst, ohne die geringste Notiz von mir zu nehmen. Viel mehr schien es sie zu fesseln, was es rings über dem Wipfelmeer und am weiten Himmel zu sehen gab. Mit wachem Auge durchmusterte es die Umwelt, dann wieder putzte und kratzte es sich umständlich, nestelte im Gefieder oder breitete die Flügel, um sich zu sonnen. An heißen Tagen nickte es wohl auch ein wenig ein oder schlief fest, den Kopf unterm Flügel. Bei beginnendem Regen hüpfte es von der Warte in den Horst zurück und setzte sich zurecht, um das Junge zu decken. Doch konnte es auch vorkommen, daß es, still auf seinem Ast sitzen bleibend, den Schauer über das ungeschützte Junge niedergehen ließ. In solch verregnetem Zustand bot es einen seltsamen Anblick. Das für gewöhnlich etwas gesträubte spitze Kopfgefieder, das durch die starke Mauser noch stark gelichtet schien, klebte zu igelartigen. Stacheln zusammen und gab dem Vogel ein harpyienhaftes Aussehen. Weniger heimisch am Horst war das Männchen. Es pflegte vorzugsweise einige bestimmte alte Kiefern am Rande der Lichtung aufzusuchen. Dort mochte es so manches Mal unbemerkt von mir, nachdem es die Beute abgeliefert hatte, der Ruhe pflegen, wie gelegentlich ein von dorther kommender Ruf oder nachher frische Mauserfedern verrieten. Auf dem Horst sitzend, litten die Adler ohne weiteres meine Annäherung. Saß einer auf einem Ruhebaume, ging er verstohlen, wenn ich kam, etwas weiter hin ab, manchmal erst, wenn ich, ohne es zu ahnen, unter ihm stand. Anderen Vögeln schenkte das Brutpaar nur, wenn sie dem Horst zu nahe kamen, größere Aufmerksamkeit. Kam ein kreisender Bussard oder Schwarzstorch heran, so erschien auch bald ein Adler in Horstnähe. Ein gar zu neugieriger Milan löste sichtliche Erregung aus. Laut begann das wachende Weibchen zu rufen, irgendwoher tauchte auch schon das Männchen auf und jagte in prachtvollen Flugattacken den Störenfried von dannen. Lange noch deuteten beider Adler lebhafte Rufe auf ihre Aufregung hin. Wiederholt hörte man, wenn in späteren Wochen das Junge allein saß, sehr nahe den Habicht rufen. Ich muß gestehen, daß mir etwas bange wurde, da ich keinen Altvogel in der Nähe sah. Doch es geschah nichts. Selbst wurden die Adler nur selten von kreisenden Bussarden oder auch einmal vom Sperber belästigt. Die Kleinvogelwelt nahm am Horst von ihnen keine Notiz. Die Hauptnahrung, wenigstens während der warmen Monate, bildete die Ringelnatter, daneben wurden auch Eidechsen, Blindschleichen und Frösche gebracht. Kreuzottern habe ich nicht feststellen können. Die Nattern werden wohl durch Zertrümmern der Wirbelsäule gelähmt und getötet, wie mir eine unter dem Horst gefundene frische Schlange bewies. Niemals fehlte, so oft ich es sah, der Kopf. Das ist abweichend von der Angabe Engelmanns (3), der in der dramatischen Schilderung des Schlagens einer Otter die Abtrennung des Kopfes besonders betont. Ob die Adler überhaupt zwischen Giftund harmlosen Schlangen unterscheiden können? Die Beute wurde ausnahmslos in Kropf oder Schnabel getragen. Der schlaffe Körper der Schlangen pendelte dabei mehr oder minder lang herunter. Ein kurz herabhängendes Ende brauchte aber noch keine kleine Schlange zu bedeuten. Wiederholt konnte ich beim Auswürzen oder, wenn 54das hinge daran riß, sehen, wie das Stück länger und länger wurde und schließlich eine große Natter zum Vorschein kam. Bei der reichlichen Versorgung mit Atzung durch das Männchen fand sich häufig noch ein Nahrungsvorrat im Horst. Unvermutet begann nach stundenlangem Fernbleiben des Gatten das Weibchen zu füttern oder kröpfte selbst. Nur dreimal fanden sich verlorene Beutetiere unterm Horst. Speiballen —, Gewölle kann man sie hier wohl nicht gut nennen — habe ich in ziemlicher Anzahl gesammelt. Sie waren kugelig oder auch länglich und maßen bis 3 Zentimeter im Durchmesser und 3 bis 6 Zentimeter in der Länge. Die Hauptmasse machten die großen Bauchschilder der Ringelnatter aus. An Knochen fanden sich nur vereinzelte Schlangenwirbel. Daneben enthielten sie häufig allerlei Käferreste; ich konnte an größeren Arten: Geotrupes und Carabus, Silpha, Necrophorus, an kleineren: Rüsselkäfer, Chrysomeliden, Carabiden, Taumelkäfer, sogar Erdflöhe feststellen. Haarfilz (von Mäusen?) war nur einmal vertreten. Er konnte aber auch, aus unverdauten Nahrungsresten einer Otter stammen. Einer Mitteilung Wichlers (10) entnehme ich, daß im Kropf eines Schlangenadlers einmal neben Insekten 5 Feldmäuse gefunden wurden. Bei dem späten Abzug der Vögel wird man zumal in mäusereichen Jahren auch stark mit Aufnahme von Kleinsäugern rechnen müssen. Doch mag daS individuell sein; schon Naumann (6) fiel es auf, daß Schlangenadler im Herbst so häufig mit leerem Kropf und Magen geschossen werden. Die Speiballen zerfielen übrigens sehr rasch; bei Regenwetter gelang es meist nur, Fragmente zu bergen. Die Jagdgründe der Adler mußten recht ergiebig sein. Es kam vor, daß das Weibchen schon eine Viertelstunde nach der Ablösung mit Beute zurückkehrte. Erstaunlich war es, daß Schlangen selbst an kühlen und trüben Tagen, an denen man sie draußen nicht vermutet hätte, zugetragen wurden. Die Nahrungssuche zu beobachten, gelang mir nicht, so sehr ich mich darum mühte. Ich vermute, daß die vorzugsweise aufgesuchten Fangplätze einige Kilometer weit ablagen, und das bedeutete in dem unübersichtlichen Waldgebiet sehr viel. Nur zweimal gelang es mir, einen Adler vom Erdboden hoch zu machen. Beide Male fußte er, bevor er endgültig abstrich, erst noch einmal auf einem niedrigen Ast und schaute mich groß an. Jedesmal hinterließ er, wie um mir alle Zweifel abzunehmen, Mauserfedern als Visitenkarte. Aus dieser geringen Zahl der Beobachtungen mag erhellen, wie heimlich das Leben der Schlangenadler sich abspielt, wenn nicht einmal die Kenntnis von der Anwesenheit der Vögel im Revier und ihrer Hauptflugrichtungen vom und zum Horst zum Ziele führte. Ueber die Entwickelung des Jungen kann ich für dieses Jahr nur sehr summarisch berichten. Bis Mitte Juli behielt es sein schneeweißes Daunenkleid; der Schnabel war hellgrau, die Iris sehr hell. Dann begann der Durchbruch der Federkiele. Am 20. 7. erschienen die Flügel schon dunkel. Am 30. 7. hoben sich leuchtend braun der Brustlatz und die Schwingen von der Unterseite und dem weißscheckigen Kopf ab. Am 3. 8. fiel auch die dunkle Längsfleckung von Brustund. Bauchgefieder auf. In dieser Zeit kam das Junge kaum zur Ruhe; unaufhörlich, fast nervös, rückte es die frischbeschwingten Flügel zurecht und nestelte im Gefieder. Am 13. 8. 55schien es bereits völlig erwachsen. Die Iris hatte fast das leuchtende Gelb der Alten. Am 31. 8. erst verließ es nach Angabe des Försters den Horst. Noch Ende September aber bewiesen frische Spritzer unter ihm, daß er, wenigstens zeitweise, aufgesucht worden war. Die Fütterung des Jungen geschah bis etwa Mitte Juli sehr sorgfältig. Es währte oft eine halbe Stunde, bis Stückchen um Stückchen im Rachen des Kleinen verschwunden und es gesättigt war. Bald schlang es aber auch gern ein ganzes Schwanzstück hinunter, und nur, wenn es gar zu gierig war und mit dem dicken Ende einer Natter nicht fertig werden wollte, griff die Mutter helfend ein. In den letzten Julitagen schien es unersättlich und schlang bei übervollem Kropf immer noch weiter. Seine Rufe waren zunächst kurze kü, ki, ki, kieh-Laute. Man hörte sie besonders beim Kröpfen. Ende Juli klangen sie mehr jick, jöck, jäck, buntspechtartig. Im August waren der Töne so viele und verschiedenartige, daß es schwer fiel, sie festzuhalten. Bald waren sie mehr pfeifend, bald mehr krächzend, bald erinnerten sie an die Rufe ausgeflogener Jungbussarde, wie ich sie einige Wochen vorher zum Ueberdruß in der Nähe hörte. Häufig ähnelten sie später auch etwas den Rufen der Alten. Ich notierte: wü, wi, wiä, wiö, gi, gie, rie, je” usw. Sehr gespannt war ich auf die Stimmäußerungen der alten Adler, zumal sich im Schrifttum außer bei Hartert (5) kaum brauchbare Angaben fanden. Es ist nicht möglich, die mannigfachen Laute, die ich in den etwa 200 Stunden am Horst in so reichem Maße hörte, auch nur annähernd erschöpfend wiederzugeben. Der häufigste Ruf war ein zweisilbiges j Kii’ -jö. Es klang laut; das i war sehr lang, der Nachschlag kurz und voll. Man erhält das Lautbild etwa, wenn man das lange i durch kräftiges Anlegen der Zunge an die unteren Schneidezähne erzeugt und dann ein scharf ausgestoßenes jjjö’ formt. So hörte ich den Ruf vom Männchen, wenn es am Horst erschien. Schon von weitem kündigte es sich rufend an. Hatte es die Nahrung abgegeben, verweilte es in der Regel noch einige Augenblicke und rief wiederholt, manchmal überraschend wohllautend, de es mehr wie -ök oder kü ü u -jol. klang. Auch von seinem Ruhebaum pflegte es so zu rufen. An der Fülle des Rufes unterschied man es leicht vom Weibchen. Dieser Grundruf wurde nun verschieden variiert. Das i wurde lang ausgekostet, fast starenartig gepfiffen oder wie das langgezogene Klagen des Schwarzspechts, aber ohne den Nachklang, geübt; häufig stieg der Pfiff in der zweiten Hälfte an und wurde stärker. Andererseits wurde in der Aufregung, so bei der Annäherung anderer Raubvögel, gern das i fortgelassen und man hörte nur wiederholte kjö-kjö, die an die Ruffolgen des Fischadlers erinnerten, aber deutlich nach ö (nicht ü) hin klangen. Beim Kreisen in der Horstnähe rief das Männchen zuweilen scharf akzentuiert fit jjö. Auf den Vergleich mit dem Kläffen eines kleinen Hundes wäre ich bei der gewissen Klangfülle der Rufe nicht gekommen (vgl. Hartert, 5). Nicht so häufig rief das Weibchen, auch nicht so wohltönend. Gern verriet es sich, wenn es irgendwo in der Nähe saß, mit einem mehr langgezogenen kjüi e i j6,”das:fast jaulend klang und wohl dem von Hartert be56richteten langgezogenen lauten Miauen entspricht. Aehnlich rief es auch vor dem Anflug und nach dem Abflug am Horst. Wenn das Männchen sehr lange ausgeblieben war, kam es vor, daß das Weibchen -, man war versucht zu sagen: ungeduldig rief: ji i i d!a, worauf bald der Abwesende erschien. An einigen Tagen kam es, ohne mir erkennbare Ursache, zu regelrechten, minutenlangen Konzerten beider Vögel, in denen sich die vollen Töne des Männchens mit den langgezogenen, mehr jaulenden des Weibchens mischten. Einmal, als das Junge fast erwachsen war, stimmte es bei solcher Gelegenheit etwas krächzend mit ein, .und. es gab einen Höllenlärm. Doch meist war es stundenlang’ um den Horst still. Wenn man die gehörten Stimmäußerungen. überhaupt mit denen anderer Vögel vergleichen kann, so wäre es am ehesten noch entfernt mit gewissen Pirolrufen möglich. Hatte ein in der Nähe wohnender Pirol vom Schlangenadlermännchen gelernt? Jedenfalls hat er uns wiederholt mit seinem fit-füo genarrt. Auch eine dort brütende Singdrossel hatte deutlich Motive des Adlerrufes übernommen. Im September wurden die Adler zu dreien auf den Waldwiesen gesehen. Als ich Anfang Oktober dazu kam, wieder Nachschau zu halten, war ich freudig überrascht, daß sich unter Horst und Schlafbaum noch verhältnismäßig frische Spritzer, auch Speiballen fanden. Einzeln oder zu zweien sahen wir sie da:nn noch manches Mal kreisen oder ihre schönen Sturzflüge vollführen. Der Oktober gilt als Zugmonat der Schlangenadler, doch mag sich mitunter wohl auch einer bis in den November bei uns durchhungern,’ wie leider durch Abschuß erwiesen ist (1). Erlegungen im Oktober .bei Brückenberg (11) und Landeshut (mündl. Mitteilung Wichlers) weisen auf einen Zugweg über das schlesische Gebirge. Herangezogene Literatur: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Baer in Ornithol. Monatsschrift 1895. p. 76. Brehms Tierleben. IV. Aufl. Vögel. Bd. 1. p. 342 ff. Engelmann, Raubvögel Europas, 1928. p. 227 ff. Graßmann in Ornithol. Monatsschrift 1916, p. 232. Hartert, Vögel d. paläarkt. F. Bd. II. p. 1190. Naumann, Naturgesch. d. Vögel Mitteleuropas. Neue Ausgabe. V. Bd. p. 176 ff. Sick, Kennzeichen ostdeutscher Vögel in Ostd. Naturwart. 4. Jahrg. 1931/32. p. 223. Siewert, Der Schreiadler i. Journ. f. Ornithol. LXXX, 1932, p. 8. Berichte des Ver. schles. Ornithol. 10. Bericht 1924. p. 60. Berichte des Ver. schles. Ornithol. 11. Bericht 1925. p. 66. Berichte des Ver. schles. Ornithol. 12. Bericht 1926. p. 70. Literaturbericht in Beitr. z. Fortpfl.-Biologie der Vögel. Jahrg. 4, 1928, p. 38. Hingewiesen sei auf die einzigen mir bekannten Aufnahmen freilebender Schlangenadler am Horst von Moore in Andalusien in Meerwarth, Lebensbilder a. d. Tierwelt. Vögel Bd. 3, p. 566-568. 57